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Geschichte

Die berufliche Tradition der Dachdecker Firma Heil reicht bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Damals gründete Dachdeckermeister Friedrich August Heil eine Firma in Bräunsdorf. Einer seiner sieben Söhne, Friedrich Hermann, blieb diesem Beruf treu und ließ sich 1887 in Mühlau nieder.

 

Dieser Betrieb erwies sich perspektivisch als zu klein, da er zu wenig Lager- und keine Erweiterungsmöglichkeiten bot. So suchten in der Folge die beiden Söhne, die ebenfalls Dachdecker geworden waren, nach einer neuen Wirkungsstätte.

 

Aus diesem Grund gründete Dachdeckermeister Paul Heil im Jahr 1927 in Niederfrohna einen Ziegel- und Schieferdecker Betrieb. Sein Bruder Otto tat dies drei Jahre später in Hartmannsdorf. In dieser Zeit der Welt Wirtschaftskrise hatten es Firmengründer bekannter weise nicht leicht.

 

Mit viel Fleiß, Beharrlichkeit und auch den notwendigen Quäntchen Glück überstand man diese schwierige Zeit gut. Bei der Herstellung schlüsselfertig ab Bauten konnte es schon einmal geschehen, dass das Geld nicht ausreichte und der letzte – eben der Dachdecker – leer ausgehen sollte. In solch einem Fall trieb Pauls Ehefrau Martha bei säumigem Zahler die Außenstände Markweise ein, in dem sie wieder und wieder vor sprach.

 

Paul Heil, der mit einem zweirädrigen Wagen zum Transport der Leitern und des Materials begonnen hatte, behauptete sich weiter und verkrafteter im zweiten Weltkrieg auch die Arbeitseinsätze in den Städten wie Duisburg und Kiel, wo die Dächer bombengeschädigter Häuser repariert werden mussten.

 

Nach dem Ende des Krieges begann sein Sohn Eberhardt im väterlichen Betrieb mit der Lehre und ging anschließend in Süddeutschland auf die Walz. Im Jahre 1950 kehrte er dann in das Geschäft des Vaters zurück. Es folgten seine Meisterprüfung und die Übernahme des Niederfrohnaer Betriebes.

 

Nach dem Tod von Otto Heil wurde 1962 der Firmensitz nach Hartmannsdorf verlegt. Die Jahre der Planwirtschaft waren für die Heils gekennzeichnet von der Sorge um die Beschaffung des erforderlichen Materials, denn es war nur zu haben für genehmigte, beim Rat des Kreises geplante Bauvorhaben.

 

So fuhren Eberhard Heil und Ehefrau Marianne mehrere Male im Jahr für jeweils 8-14 Tage nach Porschendorf und Coswig. In diesen Betrieben wurden Asbest-Zement-Dachplatten beziehungsweise Dachpappe und Bitumenschindeln gefertigt. Pro Person und Tag gab es als Entgelt eine bestimmte Menge dieser Materialien, über deren Verwendung der Betrieb dann selbst verfügen konnte.

 

Eberhardt Heil und seine Männer haben vor allen in Hartmannsdorf und der unmittelbaren Umgebung des Ortes gearbeitet. Aus der Ehe von Marianne und Eberhard Heil gingen die beiden Söhne Andreas und Thomas hervor, beide erlernten ebenfalls das Dachdeckerhandwerk.

 

Ersterer in der Firma Erhardt Polster in Niederfrohna und Thomas beim Vater in Hartmannsdorf. Die Meisterprüfung absolvierten die Brüder im elterlichen Betrieb in unserem Ort. Während Thomas in Hartmannsdorf blieb, gründete Andreas im Juli 1990 seine eigene Firma in Burgstädt. Dort begann er und seine Frau Bärbel gemeinsam mit ihrem Sohn Mario (mittlerweile Dachdeckermeister) sich gegen die alt eingesessenen Konkurrenz durch zu setzen.

 

Vier Jahre später Übergabe Eberhard Heil seinem Sohn Thomas das Unternehmen in Hartmannsdorf und am 1. Februar 1994 schlossen sich dann die Firmen der beiden Söhne zur „Bedachung und Gerüstbau GbR Burgstädt und Hartmannsdorf“ zusammen. In den Folgejahren wurde der jetzige Standort Untere Hauptstraße 18 erschlossen. Nun erneuerte man den Fuhrpark und brachte Maschinen, Geräte sowie Gerüste auf den neuesten Stand.

 

Die Firma Heil steht für qualifiziertes und fachgerechtes Dachdeckerhandwerk in der Region. Dieser lange Werdegang ist nur durch viel Fleiß und einen familiären Zusammenhalt erreichbar. Anlässlich des 170-jährigen Firmenjubiläums nutzte Andreas Heil die Gelegenheit und übergab offiziell Sohn Mario seine Firmenanteile. Seit dem 1.1.2020 wird der Dachdecker betrieb Heil von Thomas und Mario Heil geführt. Und die Erfolgsgeschichte des Betriebs setzt sich fort.

 

Der Sohn von Thomas, Paul Heil, der ebenfalls das Handwerk des Dachdeckers erlernte, schloss seine Lehre nicht nur vorzeitig ab, sondern wurde auch Sachsens bester Lehrling. Außerdem ging er auch deutschlandweit als Sieger hervor.

(Auszug aus dem Hartmannsdorfer Gemeidebote – Ausgabe 23 Juli 2020)

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